Viele Lebensmittel sind von Natur aus glutenfrei, andere werden mittlerweile in Form von Ersatzprodukten angeboten. Immer mehr glutenfreie Produkte tragen das Symbol einer durchgestrichenen Ähre oder verweisen im Wortlaut drauf hin, glutenfrei zu sein. Hier erkennst du als Verbraucher schneller, ob du das Produkt bedenkenlos kaufen kannst. Findest du kein Symbol auf dem Produkt, checke immer die Zutatenliste. Gehörst du zu den Betroffenen, sind natürlich belassene, frische Grundnahrungsmittel immer die sicherste Variante. Um sicher zu gehen, dass du nicht mangelernährst bist, solltest du auf eine besonders nährstoffreiche, gemüsebasierte Ernährung achten.
MILCHPRODUKTE
Gering verarbeitete Milchprodukte (u.a. Milch, Sahne, Schmand, Joghurt, Quark, Butter…) können problemlos verzehrt werden. Je höher die Verarbeitungsstufe, desto größer ist jedoch die Gefahr, dass Gluten in den Milchprodukten enthalten ist. Kaufst du dir also einen naturbelassenen Joghurt, brauchst du keine Bedenken haben. Wird dem Joghurt jedoch Fruchtpüree oder Ähnliches zugesetzt, kann sich durch die weitere Verarbeitung darin eventuell Gluten verstecken. Vorsicht ist unter anderem auch bei Käsezubereitungen, Milchersatzprodukten sowie Kakaogetränken geboten. Auf Käseimitate, Keks- oder Getreidejoghurt solltest du vollkommen verzichten.
FLEISCH, EI UND FISCH
Auch diese natürlich belassenen Lebensmittel kannst du ohne Bedenken zu dir nehmen. Wird das Fleisch jedoch mariniert oder zu Wurstwaren oder Konserven weiterverarbeitet, kann Gluten enthalten sein. Im Fall von paniertem Fisch oder Fleisch ist Vorsicht geboten. Die meisten Panaden werden aus glutenhaltigem Paniermehl hergestellt. Du kannst dir natürlich Panaden aus glutenfreien Mehlen selbst herstellen und frisch kochen, so umgehst du dieses Risiko.
OBST UND GEMÜSE
Eine super Nachricht: Auch frisches Obst und Gemüse kannst du bei einer Glutenunverträglichkeit in Hülle und Fülle genießen. Doch sei vorsichtig bei panierten Gemüsevarianten und in Teigmantel gehülltes Obst. Achte bei verarbeitetem Obst und Gemüse wie Konserven, fertigen Mischungen und marinierten Varianten immer auf die Zutatenliste.
FETTE UND ÖLE
Auch unbehandelte Öle und Fette sind von Natur aus glutenfrei. Dazu gehören Margarine, Butter, Pflanzenfette (Kokos, Olivenöl…) und Schweineschmalz. Bei fertigen Saucen und Mayonnaisen ist Vorsicht geboten. Hier gilt wieder: Zutatenliste checken und im Zweifel Finger weg!
GETREIDE/ ALTERNATIVE GETREIDEPRODUKTE UND DARAUS HERGESTELLTE LEBENSMITTEL
Hier kommen die Sorgenkinder: Viele Getreidearten wie Weizen, Gerste oder Roggen und daraus hergestellte Produkte sind ausnahmslos tabu! Aber zum Glück gibt es viele Alternativen, zu denen Betroffene greifen können. Aus ihnen werden mittlerweile Mehle, Pasta und weiterverarbeitete Produkte wie Pizzateig, Brote, süße Backwaren, Saucen und Co. hergestellt:
- Amaranth
- Buchweizen
- Hirse, Goldhirse
- Hülsenfrüchte (Kichererbsen, Linsen)
- Kartoffel
- Kastanie
- Kokos
- Lupine/ Süßlupine
- Mais
- Nüsse (wie Mandeln)
- Quinoa
- Reis und Wildreis
- Sorghum
- Soja
- Tapioka
- Teff
- Traubenkerne
GETRÄNKE
Egal ob purer Fruchtsaft, natürliche Teesorten, Wasser oder Kaffee: alle sind glutenfrei. Aber auch Wein und Sekt sind kein Problem. Sind Getränke hingegen aromatisiert oder enthalten Verdickungsmittel, ist auch an dieser Stelle Vorsicht geboten – und das gilt leider für unzählige Mischgetränke. Auf Kakaopulver oder malzhaltige Getränke sollten Betroffene verzichten.
Take-Home-Message 7: Es gibt viele von Natur aus glutenfreie Lebensmittel. Wer dennoch nicht auf Brot und Co. verzichten will, findet mittlerweile eine große Vielfalt an glutenfreien Back- und Teigwaren.